Vorbild und Idee

schoenberg

Die taschenphilharmonie ist „das kleinste Sinfonieorchester der Welt“ und steht in einer berühmten Tradition: 1920 gründete Arnold Schönberg in Wien den „Verein für musikalische Privataufführungen“, der großbesetzte Orchesterwerke mit einem kleinen, aber feinen Ensemble aufführte. Dieses Prinzip der kammermusikalischen Sinfonik haben wir konsequent weiterentwickelt:

„Wer sich am sinfonischen Overkill mit 100-Mann-Orchestern sattgehört hat, dem verheißt die taschenphilharmonie Erleichterung.“ (Süddeutsche Zeitung)

Die Neuinstrumentierungen für 10-19 Musiker lassen auf faszinierende Weise Neues im Bekannten entdecken. Die Musik wird transparent, es werden Dinge hörbar, die in der Klangmasse eines großen Orchesters leicht untergehen: die Schärfen etwa, die aus Beethoven wieder einen revolutionären Feuerkopf machen, die Intimität einer Mozart-Serenade, die ungewöhnlichen Klangwirkungen eines Werkes von Janácek.

„Die taschenphilharmonie belegt wieder einmal, dass weniger auch mehr sein kann.“ (Das Orchester)

Aber auch den umgekehrten Weg geht die taschenphilharmonie. Aus Solostücken für das Klavier werden funkelnde Orchesterminiaturen: die „Kinderszenen“ von Robert Schumann etwa entzücken unser Publikum in einer poetischen Instrumentierung, Debussy’s Klavierstücke „Children´s Corner“ glänzen in tausend Klangfarben.

„Es glitzert, flirrt, tänzelt und fiebert in der Aufnahme der exzellenten taschenphilharmonie ohne Unterlaß.“ (Das Ensemble)

Die taschenphilharmonie versteht sich als Ergänzung zu den Spielplänen der großen Orchester. Unsere Programme sind deshalb immer ein wenig „anders“: In der Reihe „Abenteuer für die Ohren“ spielen wir zum Beispiel jeweils Werke eines „Klassikers“ abwechselnd mit denen eines zeitgenössischen Komponisten, bei den „Hörakademien“ erklären wir Meisterwerke mit „laufendem Orchester“, für die Kinder haben wir 21 verschiedene Konzertprogramme gestaltet.

Es ist uns wichtig, auch zeitgenössischer Musik ein Podium zu bieten. Mit Hilfe kleiner Einführungen, die der Dirigent Peter Stangel jeweils „live“ während des Konzertes gibt, haben auch weniger erfahrene Hörer die Möglichkeit, musikalische Kostbarkeiten der Gegenwart zu erleben, meistens spannend gemischt mit großen Klassikern und Romantikern.

Das Wichtigste für uns ist es immer, die Seelen unserer Zuhörer zu erfreuen und anzuregen.

„Eine Hörentdeckung!“ (Neue Musik-Zeitung)